LO.LA RESCUE
Ein digitales Hilfsmittel zur Erfassung von Pistenunfällen
Laut Statistik vom Kuratorium für Alpine Sicherheit ereignen sich im Jahr durchschnittlich an die 5000 Unfälle auf Österreichs Pisten und Skirouten. Schätzungen zufolge wird jedoch nur einer von zehn Unfällen erfasst, weshalb von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Für die Rettungsteams in den über 400 Skigebieten in Österreich gibt es also einiges zu tun.
Digitale Unterstützung bei der Pistenrettung
Das LO.LA RESCUE Tool
Disziplin |
Verunfallte 2023/24 |
Verunfallte 10-Jahres-Mittel |
Piste/Schiroute |
5.226 |
5.285 |
Verunfallte (Tote, Verletzte, Unverletzte) in Österreich auf Pisten und Skirouten vom 01.11.2023 bis 01.04.2024 und 10-Jahres-Mittel 2014/15 bis 2023/24. Quelle: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit
Ein breites Spektrum an Verletzungen und internistischen Problemen wie z.B. Herzinfarkt verlangen den Pistenretter:innen einiges ab. Eine gute Erstversorgung des/der Patienten/Patientin sowie ein möglichst schonender Abtransport ist das Wichtigste bei jedem Einsatz. Neben diesen Aspekten ist aber auch eine saubere Dokumentation der Bergung von großer Bedeutung.
Kunden die das LO.LA RESCUE Tool nutzen sind u.a.:
- Skigebiet Bergeralm (Tirol)
- Skigebiet Diedamskopf (Vorarlberg)
- Skigebiet Galtür (Tirol)
- Skigebiet Hochpustertal (Tirol)
- Skigebiet Hochgurgl (Tirol)
- Skigebiet GG Kals (Tirol)
- Skigebiet Kappl (Tirol)
- Skigebiet GG Matrei (Tirol)
- Skigebiet Obergurgl (Tirol)
- Skigebiet Skizentrum St. Jakob in Defreggen (Tirol)
- Skigebiet Schröcken (Vorarlberg)
- Skigebiet Warth (Vorarlberg)
Einsatz des LO.LA RESCUE Tools
Genau hier setzt das – ab der Wintersaison 2024/25 in mehreren Skigebieten im Einsatz stehende – LO.LA Rescue Tool an. Auf unkomplizierte Weise kann der Unfall an Ort und Stelle erfasst und protokolliert werden. Jeder Einsatz wird im LO.LA Tool in 4 Bereiche unterteilt, welche jederzeit und in beliebiger Reihenfolge geöffnet und bearbeitet werden können.
Die 4 Bereiche vom LO.LA Rescue Tool:
WO und WAS?
Dokumentation des Einsatzorts und der Eisatzart
WER?
Aufnahme der Personendaten sowie das dazugehörige Ersthelferprotokoll mit ABCDE-Schema
Details…
…über die Pistenverhältnisse, das Wetter, das Rettungsteam, etc.
Fotodokumentation
Bilder von der Unfallstelle oder auch vom Ausweis der verunfallten Person, werden in das Tool geladen.

Oberfläche des LO.LA Rescue Tool – zu sehen die 4 Bereiche des Tools. |© LO.LA

Bergesituation – Abtransport einer verletzten Person. | © LO.LA
Sobald alle benötigten Punkte fertig ausgefüllt sind, kann der Einsatz abgeschlossen werden. Alle im System vorhanden Einsätze können jederzeit eingesehen und auch im Nachhinein noch bearbeitet werden. Für interne Zwecke oder zur Weitergabe der Daten an den behandelten Arzt kann der Unfallbericht auch als PDF-Dokument exportiert werden.
Entwicklung von RESCUE
Das Tool wurde gemeinsam mit Expert:innen aus der Praxis (Pistenretter:innen, Ärzte/Ärztinnen, Bergführer:innen, Bergretter:innen …) entwickelt und kommt seit der Wintersaison 2024/25 in 7 Skigebieten zum Einsatz. Die ersten Erfahrungsberichte waren sehr positiv und haben die internen Erwartungen deutlich übertroffen. Am Ende der Saison werden die Daten und Erfahrungen gemeinsam mit unseren Partnern genau evaluiert und für die Weiterentwicklung des Tools heranangezogen.
”Zum Schluss möchten wir uns noch bei allen bedanken, welche anhand von Rückmeldungen und Anregungen bei der Entwicklung und Verbesserung des Tools beigetragen haben!
Wolfgang TriendlPistenretter im Skigebiet Bergeralm