LO.LA 5*-Sicherheitskonzept
Ein individuell einsetzbares Sicherheitskonzept
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich insbesondere im alpinen Umfeld ein umfassender und besonders stark ausgeprägten Wandel vollzogen.
Während die Klimakrise und die damit verbundenen naturräumlichen Änderungen wie: das Abschmelzen der Gletscher, das Auftauen des Permafrosts, Steinschlag, Murtätigkeit, Hochwasser, Starkniederschläge, Trockenheit, Hitze, etc. rücken diese thematisch immer mehr in den Mittelpunkt. So sind diese Themen in aller Munde und werden darüber hinaus auch in den Medien stark thematisiert. Außerdem hat es zudem einen elementaren Wandel bei den Nutzer:innen bzw. den Bergsteiger:innen und Wanderern gegeben. Nicht nur, dass sich Betätigungen am Berg als Breitensport etabliert haben, von denen man vor wenigen Jahrzehnten noch keine Ahnung hatte (z.B. Downhill-Biken oder Trailrunning) bzw. die nur von wenigen Enthusiasten ausgeübt wurden, haben auch die klassischen Alpindisziplinen (Wandern, Bergsteigen, Klettern, uvm.) einen enormen Aufschwung erfahren. Dies zeigt sich insbesondere in einer Massenbetätigung. Damit verbunden ist zudem ein geändertes „Mindset“ der Alpinbegeisterten. Trotz der steigenden Aktivitäten am Berg sinkt die Eigenverantwortung oder die Kompetenz mit Gefahren umzugehen allgemein gesehen, ebenso wie die persönlichen Fähigkeiten bzw. das Eigenkönnen der Nutzer:innen.
Risikomanagement individuell
LO.LA 5*-Sicherheitskonzept
Für Verkehrssicherungspflichtige wie Alpenvereine, Tourismusverbände, Bergbahnen oder Gemeinden stellen diese Entwicklungen eine große Herausforderung dar. Vor allem da beispielsweise das über Jahrhunderte (historisch) gewachsene Wegenetz nicht für Klimakrisen und steigende Menschenmassen mit teilweise besonderen Bedürfnissen ausgelegt ist. Um dennoch die alpinen Infrastrukturen erhalten und auch als Rückgrat des sommerlichen Alpintourismus betreiben zu können hat LO.LA ein Sicherheitskonzept entwickelt, das es den Wegehalteren ermöglicht mit vertretbarem Aufwand ihre Infrastruktur auch in Zukunft erhalten zu können und gleichzeitig die Qualität und Sicherheit zu steigern.
Das LO.LA 5*-Sicherheitskonzept umfasst fünf zentrale Punkte der Verkehrssicherheit bei alpinen Infrastrukturen. Quelle: LO.LA
Tools:
LO.LA Safety, LO.LA Bike
Kunden des 5* – Sicherheitskonzepts sind u.a.:
1. Schutz vor Naturgefahren
Alle Infrastrukturen (Wanderwege, Biketrails, Klettersteige, …) müssen frei von atypischen Naturgefahren sein. Konkret bezeichnen atypische Naturgefahren, dass beispielsweise ein Steinschlag, Vermurungen oder Baumgefahren kein gefährliches Ausmaß annehmen dürfen. Das gelegentliche Fallen ein Steins oder eines Asts auf einen Wanderweg, ist typisch für den alpinen Raum und wird als sportspezifisches Risiko bezeichnet.
2. Markierung und Information
Für ein qualitativ hochwertiges und sicheres „Bergerlebnis“ ist es von grundlegender Bedeutung, damit die Angebote gut kommuniziert werden können. Daher wird eine entsprechend adäquate Markierung und Information benötigt. Als Faustregel bei den Markierungen gilt, dass sie: schlüssig, sparsam und sinnvoll sein müssen. Außerdem kann ein schlüssiges Markierungskonzept zur Lenkung und Steuerung eingesetzt werden.
Nachfolgende Punkte sollten bei der Informationsbereitstellung berücksichtigt werden:
- Widmung,
- Schwierigkeit,
- Nutzbarkeit (Sperrungen bzw. Einschränkungen),
- sensible Zonen im Naturraum,
- Gefahrenstellen und
- evtl. Informationen zu einem vorhandenen Rettungskonzept.
3. Absicherung von Gefahrenstellen
Einbauten und Sicherungsanlagen sollten immer sparsam aber homogen angebracht werden. Das Motto muss lauten: „Keine Sicherungsanlage, wenn nicht unbedingt notwendig!“ Besonders wichtig ist die Zuverlässigkeit aller Einbauten, da sich die Nutzer:innen darauf verlassen dürfen, dass die Anlagen sicher sind. Speziell bei „Hochgeschwindigkeits-Sportarten“ wie dem Mountainbiken müssen manche Gefahrenstellen gegen Aufprall gesichert werden!
4. Wartung und Instandhaltung
Alle bereitgestellten alpinen Infrastrukturen müssen entsprechend ihrer Widmung in einem angemessenen Zustand sein, sodass sie ihre Nutzbarkeit im Nutzungszeitraum behalten. Eine „Überwartung“ ist jedoch unbedingt zu vermeiden, da weder Bergwege noch Mountaincart-Strecken oder Bikeparks besenrein sein müssen. Alle getroffenen Maßnahmen sollen der Langlebigkeit dienen. Werden Schäden bei den Wegen oder Anlagen festgestellt, sind diese zu beheben. Allgemein sind alle Anlagen (z.B. Brücken, Geländer, …) einer Sicht- und Funktionskontrolle zu unterziehen. Komplexe Bauwerke (z.B. Hängebrücken) sind durch fachkundiges Personal regelmäßig zu beurteilen.
5. Rettungskonzept
Grundsätzlich braucht es bei den meisten alpinen Infrastrukturen (z.B. Wanderwege) kein eigenes Rettungskonzept. Anders sieht es bei den Bikeparks aus, wo ein Rettungskonzept als Vorschrift gilt. Allgemein ist es aber von Vorteil, wenn seitens der Wegehalter oder der Verkehrssicherungspflichtigen ein entsprechend angepasstes Rettungskonzept vorgelegt wird. Eine enge Abstimmung mit der Bergrettung oder anderen Rettungsorganisationen ist dabei sehr zu empfehlen!
Kontrolle und Dokumentation
Um die Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten, sollten die Kontrollen der einzelnen Punkte im Sicherheitskonzept entsprechend dokumentiert werden. Zu diesem Zweck bietet LO.LA individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden abgestimmte digitale Tools an, die eine effiziente Umsetzung des Sicherheitskonzepts ermöglichen. Dabei verfolgen wir den Ansatz zuerst immer ein individuelles Sicherheitskonzept zu erstellt und anschließend das zugehörige digitale Tool anzupassen, welches dann der Kommunikation und Dokumentation sowohl intern als auch extern dient.
Weiterer Einblick in die alpinen Infrastruktur und den damit verbundenen Einsatz des LO.LA 5*-Sicherheitskonzepts: